Ist da mehr?

Griechen und Römer suchen nach einem Gott, den sie bei ihrer Verehrung vielleicht übersehen haben. Denn sie fürchten, dass dieser Gott sich dafür rächen könnte. Der Apostel Paulus nimmt diese Vorstellungen in einer Predigt auf (Apg 17,22-31).

Die Menschen ahnen, dass man sich das Göttliche nicht wie all die Bilder vorstellen darf, die sich Menschen damals davon machen und die Künstler als Skulpturen schaffen: Zeus, Poseidon, Ares, Apollos oder Aphrodite. Alle Kunst kommt dem Göttlichen nicht wirklich nahe. Aber alle Kunstwerke der Götter damals erinnern Menschen daran, dass sie Suchende sind und die Menschen nicht nur ihres Glückes Schmied.

Heute ist das ja so anders nicht: Viele Menschen ahnen, dass es hinter all dem Vordergründigen, was wir sehen oder wissen etwas geben könnte, was mehr ist. Menschen beschäftigen sich mit Religionen, ja wenden sich sogar dem Christentum neu zu. Menschen suchen das Anrührende eines meditativen Gottesdienstes, die Wirkung von kirchlichen Räumen, erfreuen sich an Lobpreismusik oder alten Chorälen, suchen Gott in der Natur und lassen sich „ergreifen“.

Der Apostel zeigt seinen Zuhörern, dass der unbekannte Gott nicht fremd ist, sondern er ganz nah ist – nämlich als Schöpfer. Der bisher unbekannte Gott hat alle Menschen geschaffen, aber er ist bislang verborgen gewesen. Nun hat er sich gezeigt und offenbart.

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Guter Hirte

Viele historische Darstellungen von Jesus zeigen ihn als guten Hirten. Das Bild vom Hirten und seinen Schafen ist anrührend, es vermittelt Geborgenheit und Nähe.

Heute vermittelt das Bild aber bei manchen ein Unbehagen, weil niemand sich in der Rolle des Schafes wiederfinden will. Schließlich gelten Schafe als dumm und folgsam. Dazu sind sie Herdentiere. Das passt vielen nicht zu ihrem eigenen Selbstbild.

Andererseits kommen viele allein mit sich auch nicht zurecht, suchen Hilfe bei Therapeuten oder folgen extremen „Stars“. Wir wollen unsere Identität leben, aber brauchen dabei Hilfe.

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Bewährung in Prüfungen

Wir wünschen uns ein sorgenfreies Leben, aber wir leben mitten in den Stürmen des Lebens, in denen auch unser Glaube geprägt wird. Davon berichtet 1.Petr 1,3-9. Dort ist von einer lebendigen Hoffnung die Rede, Hoffnung auf ein unvergängliches Erbe im Himmel. Aber bis dahin erleben wir Prüfungen – wie einst der Apostel Petrus, der sogar zum Verräter an Jesus wurde.

Aber Gott lässt ihn nicht fallen, Jesus wendet sich nicht ab, sondern kommt auf ihn und die anderen Jünger zu. So werden sie wie neu geboren. Dafür sorgt Gott. Die ganze Andacht kann man hier nachlesen.

Ostern – 1.Kor 15,1-6.11

1.Kor 15,1-6.11

Dieser Abschnitt aus dem 1. Korintherbrief  ist etwa 54 nach Christus, also rund zwei Jahrzehnte nach der Auferstehung Jesu, entstanden. Es handelt sich um einen der ältesten Berichte über die Auferstehung Christi. Paulus hat das Geschehene nicht selbst miterlebt, sondern „als Überlieferung empfangen“. „Grundlegend ist: Christus ist für unsere Sünden gestorben, wie es in der Heiligen Schrift steht. Er wurde begraben und am dritten Tag auferweckt“ (3-4). 

Paulus berichtet sachlich und nüchtern, er sagt vorweg, was „grundlegend“ ist und nennt Zeugen: Petrus und die Zwölf. Später habe sich Jesus über 500 Brüdern (!) auf einmal gezeigt. Was ist mit den Frauen?

Matthäus berichtet gut ein Jahrzehnt vorher vom Ereignis am Ostermorgen. Zwei Frauen gehen nach dem Sabbath zum Grab, sie suchen die Nähe zu Jesus. Sie werden Zeuginnen eines Erdbebens, denn der Engel des Herrn kommt, rollt den Stein vor dem Grab weg und setzt sich darauf. Das Grab ist leer. Die Wachen zittern vor Angst und fallen zu Boden. Den Frauen berichtet der Engel von der Auferstehung und sendet sie zu den anderen. Die Frauen sind „erschrocken und doch voller Freude“ (Mt 28,8). 

Die ganze Andacht findest du hier!

Karfreitag – 2.Kor 5,19-21

Das Kreuz mit dem Kreuz

Versöhnen ist schon im Alltag nicht leicht. Nach einem Streit verhärten sich die Fronten, keine möchte vom anderen etwas wissen. Keiner bewegt sich auf den anderen zu. Wie viel Unversöhnlichkeit und Streit bringt auseinander und macht Ehen, Familien und Nachbarschaften kaputt. 

Gott macht es anders. In Jesus wird er Mensch, um den Graben zu schließen. Der Schöpfer wird Geschöpf, wird einer von uns. Gott kommt auf uns zu. Er begegnet Menschen barmherzig, richtet nicht streng nach Aktenlage, sondern bringt zurecht und trägt die Schuld aus der Welt.

„In Christus war Gott selbst am Werk“ (19). Deshalb ist die Kreuzigung Jesu von Nazareth kein bedauerlicher Zwischenfall unter vielen anderen. Vielmehr hat sich Gott in das Leiden und den Tod am Kreuz verstricken lassen. Damit teilt Gott in seinem Sohn den Weg aller Menschen. Er lernt Versuchung, Angst, Sorge und schließlich den Tod kennen. 

In den Riss zwischen Schöpfung und Geschöpf tritt er in Christus selbst. Christus erlebt Gottverlassenheit und stirbt. Alle gottfeindlichen Mächte von Lüge, Unterdrückung und Gewalt arbeiten sich an Jesus ab. Aber ihr Triumph endet in ihrer endgültigen Niederlage. Der Schöpfer weckt Jesus auf. Damit öffnet er in Christus neue Perspektiven für alle, die sich versöhnen lassen und glauben. Durch das Kreuz wird Gott zum liebenden Vater für uns alle.

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